LehrplanPLUS Grundschule - page 69

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Fachprofile der Grundschule
ETHIK
Die Grundlegenden Kompetenzen und die Kompetenzerwartungen im Fachlehrplan lassen sich im
Einzelnen zu den Gegenstandsbereichen und den prozessbezogenen Kompetenzen des Modells in
Beziehung setzen.
2.4 Leitbegriffe des Faches Ethik
Der Unterricht im Fach Ethik der Grundschule bezieht sich in unterschiedlicher Weise immer auf
Moral und Normen, Werte und Sinn. Im Mittelpunkt der Beschäftigung mit den verschiedenen
Gegenstandsbereichen in Ethik steht oft die Frage nach einem moralisch vertretbaren Handeln, also
danach etwa, was richtiges von falschem Handeln unterscheidet. Die Schülerinnen und Schüler set-
zen sich darüber hinaus regelmäßig damit auseinander, welche Bedeutung bestimmte Normen und
Werte für unsereHaltungen und unser Verhalten haben, sowie sie sich gegenüber denMitmenschen,
der Natur und uns selbst zeigen. Und schließlich stellt sich im Ethikunterricht die zentrale Frage nach
dem Sinn des menschlichen Lebens. Die Schülerinnen und Schüler erfassen in altersgemäßer Weise
die Tragweite dieser Frage für das eigene Handeln und Planen. Die Begriffe Moral, Normen, Werte
und Sinn bezeichnen also die grundlegenden Bezugspunkte des Faches Ethik. Auf diese sind die
verschiedenen Kompetenzen ausgerichtet, welche die Schülerinnen und Schüler in der Grundschule
erwerben.
3 Aufbau des Fachlehrplans im Fach Ethik
Von den Gegenstandsbereichen des Kompetenzstrukturmodells leiten sich im Fachlehrplan der
Grundschule die einzelnen Lernbereiche ab, die in Teilbereiche untergliedert sind. Die Lernbereiche
beziehen sich auf die schulische und außerschulische Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler:
Menschsein: Sich selbst begegnen
Zusammenleben: Dem anderen begegnen
Religion und Kultur: Dem Leben begegnen
Leben in der modernen Welt
Die Kompetenzerwartungen bringen zum Ausdruck, wozu die Schülerinnen und Schüler am Ende
der Jahrgangsstufen 2 und 4 in der Lage sind, und wie dies sichtbar wird. Um eine Progression
innerhalb des Kompetenzniveaus von den Jahrgangsstufen 1 und 2 zu den Jahrgangsstufen 3 und 4
zu erreichen, erweitert sich zum einen der Anspruch, in welchem Grad eine Kompetenz beherrscht
werden soll, zum anderen auch der inhaltliche Umfang, was sich etwa in einer Ausweitung des
Erfahrungshorizonts der Kinder und des bei ihnen gewachsenen Verständnisses für Zusammen-
hänge darstellen kann.
Grundsätzlich können die Lernbereiche unabhängig von einer chronologischen Ordnung erarbeitet
werden, wobei die Kompetenzerwartungen innerhalb der Teilbereiche aufeinander aufbauen können.
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