Ein Junge erlebt Cybermobbing auf seinem Smartphone.
Mobbingprävention - Mit Mut gegen Mobbing! ©Egoitz - stock.adobe.com

Soziale Netzwerke, Messaging-Dienste und Videoplattformen gehören heute selbstverständlich zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Daher ist es die Aufgabe der Schule, sie in enger Kooperation mit den Elternhäusern zu einem souveränen, selbstbestimmten und reflektierten Umgang mit digitalen Angeboten zu befähigen. Das Thema Cybermobbing ist hierbei von herausgehobener Bedeutung. Cybermobbing, Netiquette, Schutz persönlicher Daten etc. sind wichtige Lerninhalte an allen Schularten.

Definition Cybermobbing

Unter Cybermobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mithilfe von Internet- und Mobiltelefondiensten über einen längeren Zeitraum hinweg ( klicksafe.de ). Cybermobbing wird oft als besonders schwerwiegend empfunden. Gründe dafür sind, dass

  • die Angriffe zeitlich und räumlich nicht mehr auf die Schule beschränkt sind,
  • der Ausführende oft anonym bleibt, sodass Betroffene nicht einmal wissen, wer hinter der Attacke steckt,
  • es wegen der Unendlichkeit des Internets und der unbegrenzten Speicherung möglicher Beleidigungen für die Betroffenen kaum möglich ist, die Folgen des Cybermobbings abzuschätzen.

Prävention und Intervention

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus sowie die gesamte Schulgemeinschaft nimmt Cybermobbing sehr ernst. Daher wurden im Bereich der Medienerziehung vielfältige Strukturen zur Prävention und Intervention etabliert:

  • Informationsmaterialien für Eltern
  • Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte
  • Medienbezogene Elternarbeit der Schulen: Die Schulen informieren, etwa im Rahmen von Elternabenden, über Cybermobbing und schaffen Gesprächsanlässe für die Erziehungsberechtigten. Unterstützt werden sie dabei u. a. durch die Beratung digitale Bildung in Bayern sowie durch das Medienpädagogische Referentennetzwerk der Stiftung Medienpädagogik.
  • Peer-to-Peer-Projekte (Medienscouts, Medientutoren, Netzgänger etc.): Ältere Schülerinnen und Schüler werden zu „Expert/innen“ für Fragestellungen rund um Chancen und Risiken medialer Angebote. Sie geben ihr Wissen im Peer-to-Peer-Verfahren an Jüngere und Gleichaltrige weiter.

Weiterführende Informationen

Stand: 27. März 2024

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