Ein Mädchen steht im Bildfokus im Klassenzimmer
Das Startchancen-Programm enthält u. a. Mittel für die schulischen Gebäude und multiprofessionelle Unterstützung ©JackF – stock.adobe.com

Ausdifferenzierter Sozialindex entscheidet in Bayern über Auswahl der Schulen

Bayern startet im nächsten Schuljahr mit insgesamt 100 Grund- und Mittelschulen in das sogenannte Startchancen-Programm. Das Programm hat zum Ziel, eine noch bessere Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg zu gewährleisten. Mit den drei Säulen des Programms können die Infrastruktur und die Lernumgebung an den Schulen modernisiert, (digitale) Tools für einen innovativen und modernen Unterricht angeschafft und zudem zusätzliches Personal beschäftigt werden. „Bildungserfolg ist, wenn alle ihre individuellen Talente bestmöglich entfalten können. Mit dem Startchancen-Programm können wir unsere Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Bedürfnisse noch besser fördern und unsere Lehrkräfte durch zusätzliche pädagogische Fachkräfte weiter entlasten. Somit ergänzt das Startchancen-Programm unsere etablierten bayerischen Förderinstrumente gut“, betont Kultusministerin Anna Stolz.

Die ersten 100 Startchancen-Grund- und Mittelschulen in Bayern wurden aufgrund eines nach wissenschaftlichen Standards entwickelten Sozialindexes ermittelt. Der Index wurde speziell für die bayerische Auswahl der Teilnehmerschulen entwickelt, geht über die Anforderungen des Bundes deutlich hinaus und differenziert die Dimensionen Armut und Migration noch weiter aus. Neben der „Armutsquote“, dem „Anteil Kinder mit Migrationserfahrung“, dem „Anteil nichtdeutscher Familiensprache“ fließen auch die Aspekte „Anteil der Beschäftigten über der Beitragsbemessungsgrenze“ und die „Akademikerquote“ mit in den bayerischen Index ein. Hierzu Kultusministerin Anna Stolz: „Durch die sehr differenzierte Betrachtungsweise auf wissenschaftlicher Basis können wir der Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg in besonderer Weise Rechnung tragen. Damit wird gewährleistet, dass die Förderung auch flächendeckend in Bayern zielgerichtet bei den richtigen Schulen ankommt.“

Mit dem Start der ersten Schulen im nächsten Schuljahr werden dann die ersten Erfahrungen mit dem Programm gesammelt, auf denen die weiteren 480 Schulen aufbauen können, die ab dem Schuljahr 2025/2026 am Programm teilnehmen. „Unsere ersten Schulen im Startchancen-Programm können hier auch Neues ausprobieren und mit den Fördermitteln die Klassenzimmer noch innovativer ausstatten, aber auch neue pädagogische Konzepte erproben. Von den ersten Erkenntnissen profitieren dann auch alle weiteren Schulen, die später ins Programm starten werden“, führt Kultusministerin Anna Stolz weiter an.

Eingebettet werden alle Überlegungen in ein pädagogisches Rahmenkonzept, das mit den Schulen des Startjahres gemeinsam entwickelt wird. Beteiligt sind hier auch die Schulaufsicht sowie die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung und das Bayerische Landesamt für Schule.

Mit dem Startchancen-Programm verfolgen die Länder und der Bund das langfristige Ziel, für mehr Bildungsgerechtigkeit der Schulsysteme zu sorgen. In Bayern werden insgesamt rund 580 staatliche, kommunale und private Schulen teilnehmen.

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Stand: 03. Juni 2024

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