1.200 zusätzliche Kräfte verstärken und ergänzen die Schulen in Bayern
Bayerns Lehrerinnen und Lehrer erhalten zusätzliche Unterstützung: Kultusministerin Anna Stolz entlastet die Schulen in den kommenden beiden Jahren mit insgesamt 1.200 zusätzlichen Stellen für Verwaltungsangestellte und multiprofessionelle Teams. „Unsere Schulen bewältigen seit Jahren mit Bravour enorme Herausforderungen – das darf weder zu Lasten der Lehrkräfte und Schulleitungen noch auf Kosten der Bildungsqualität gehen! Guter Unterricht braucht Zeit und Energie. Und unsere Schulen verdienen nicht nur höchste Anerkennung, sondern auch jede mögliche Unterstützung“, betont die Kultusministerin.
Bereits zum kommenden Schuljahr stehen 600 Stellen mehr zur Verfügung, die Hälfte davon für zusätzliche Verwaltungsangestellte in allen Schularten, deren unverzichtbare Arbeit in den Schulsekretariaten die Kultusministerin besonders hervorhebt: „Wir haben der Bürokratie im Bildungsbereich den Kampf angesagt, aber viele notwendige Verwaltungsaufgaben gibt es auch weiterhin. Es sind auch die Verwaltungskräfte, die unsere Schulen organisatorisch am Laufen halten und so ihren Schulleitungen und den Lehrkräften den Rücken freihalten. Zugleich sind sie die ‚guten Seelen‘ ihrer Schule – jede zusätzliche Verwaltungsstelle ist ein großer Gewinn!“
Daneben werden die bereits in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsenen Kontingente fachlich hochqualifizierter Unterstützungskräfte wie Schulsozialpädagogen, Heilpädagogische Unterrichtshilfen und Pflegekräfte auch im kommenden Jahr weiter ausgebaut und damit der multiprofessionelle Ansatz konsequent weiterverfolgt.
Pädagogische Unterstützungskräfte nach den Sommerferien
Als folgerichtigen nächsten Schritt kündigt Kultusministerin Anna Stolz nun eine völlig neue Personalgruppe an, die künftig dauerhaft zur Verfügung stehen und schrittweise ausgebaut werden wird: Nach den Sommerferien werden erstmals „Pädagogische Unterstützungskräfte“ an bayerischen Schulen zum Einsatz kommen. Dazu die Kultusministerin: „In zahlreichen Gesprächen und auch im Rahmen der ‚Zukunftswerkstätten Bildung in Bayern‘ wurde ein Wunsch immer wieder an mich herangetragen: Zusätzliche pädagogische Kräfte, die unsere Lehrerinnen und Lehrer auf verschiedenen Ebenen entlasten, damit sie unsere Schülerinnen und Schüler optimal fördern können und mehr Zeit für das pädagogische Kerngeschäft bleibt.“
Pädagogische Unterstützungskräfte sind keine Lehrkräfte, erteilen also keinen Unterricht. Vielmehr unterstützen und entlasten sie Lehrkräfte bei verschiedenen Aufgaben, je nach Qualifikation entweder unter Anleitung oder eigenverantwortlich. Um sie bestmöglich auf ihre Tätigkeit vorzubereiten, wird ein eigenes Qualifizierungsprogramm an der Akademie für Lehrerbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen zur Verfügung stehen.
Der Aufgabenbereich der Pädagogischen Unterstützungskräfte soll dabei ebenso vielfältig wie abwechslungsreich sein und reicht von der Erstellung von Arbeitsmaterialien über die Begleitung von Lerngruppen bei sozialen Projekten bis hin zur Vermittlung von Alltagskompetenzen und beruflicher Orientierung. Abgerundet wird das Tätigkeitsprofil durch Aufgaben an außerschulischen Lernorten wie die Begleitung von Wandertagen, Unterrichtsgängen und oder Schülerfahrten. Die neue Berufsgruppe unterscheidet sich ihrem Profil nach klar von Lehrkräften, Fach- und Förderlehrkräfte, aber auch von Verwaltungsangestellten. Insofern ergänzt sie die bestehenden schulischen Teams ideal.
Kultusministerin Anna Stolz abschließend: „Ich bin sehr froh, dass wir mit dieser neuen Berufsgruppe unsere Schulen jetzt noch gezielter unterstützen können. Die Pädagogischen Unterstützungskräfte sind eine mehr als sinnvolle Ergänzung und werden in vielen Bereichen an unseren Schulen für Entlastung sorgen.“
Stand: 09. Juli 2024
