Schülergruppe und Lehrer bei Projektarbeit im Klassenzimmer
Wertebildung findet in unterschiedlicher Form an Schulen statt ©Halfpoint – stock.adobe.com

Wertebildung ist ein fächerübergreifendes Bildungsziel an allen Schulen in Bayern und Grundprinzip jeder pädagogischen Arbeit. Wertebildung findet im Unterricht und im Schulleben statt. Dabei leben Lehrkräfte Werte vor, aber auch Schülerinnen und Schüler setzen sich aktiv für Werte ein.

Logo der Initiative „Werte machen Schule“
©StMUK

Im Rahmen der Initiative „Werte machen Schule“ werden Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler selbst aktiv und stärken mit ihren Projekten und ihrer engagierten Arbeit die Wertebildung an den Schulen im Freistaat. Ziel ist es, dass sich junge Menschen aktiv für ein Miteinander in der Gesellschaft engagieren, das von Respekt und Zivilcourage geprägt ist.


Wertebotschafterinnen und -botschafter

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 Du willst die Wertebildung und das  Zusammenleben an deiner Schule mitgestalten?  Aktiv werden?

Eigene Ideen einbringen.

Dann werde Wertebotschafterin  oder Wertebotschafter!

In der Ausbildungswoche coachen dich Expertinnen und Experten  zum Thema Werte, Kommunikation und Teamführung.

Deine Ausbildung kannst du aktiv mitgestalten.

Lege Themen fest, die dir am Herzen liegen.

Entwickle eigene Projekte, Materialien und Filme.

Und nimm diese Ideen dann mit an deine Schule.

Als Wertebotschafterin oder Wertebotschafter  machst du deine eigene Schule noch bunter und wertvoller.

Du schaffst die Grundlagen für ein besseres Miteinander in unserer Gesellschaft.

Worauf wartest du?

Mach mit!

Wertebotschafterinnen und Wertebotschafter können Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen aller weiterführenden Schularten und der Mittelschulstufe der Förderschulen werden. Nach einer einwöchigen Ausbildungsphase kehren die Schülerinnen und Schüler als Wertebotschafter an ihre Schulen zurück und initiieren dort selbst Projekte zum Thema Werte. Die Bandbreite der Projektbeispiele ist groß und reicht von einer Werte-Stunde in einer einzelnen Klasse bis hin zu Werte-Projekttagen oder Werte-Wochen für die ganze Schule.

Einblicke in die Arbeit der Wertebotschafterinnen und Wertebotschafter erhalten Sie auf dem Werteportal des ISB.

In einer einwöchigen Ausbildung erhalten die Schülerinnen und Schüler theoretische Grundlagen zum Thema Werte sowie wertvolle Praxistipps für die Umsetzung eines eigenen Werteprojekts. Wesentliche Ausbildungsinhalte sind das Nachdenken über Werte, Module zur Medien- und Kommunikationskultur sowie zum erfolgreichen Projektmanagement. Ein Betreuertandem begleitet die Ausbildungswoche und wird von externen Referentinnen und Referenten unterstützt. Viele lebendige Eindrücke gibt es auf dem interaktiven Magazin zur Wertebotschafterausbildung.

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ruft in einem Kultusministeriellen Schreiben (KMS) alle weiterführenden Schulen im Freistaat zur Bewerbung auf. Die Schulleitung jeder Schule kann in enger Abstimmung mit der Schülermitverantwortung (SMV) eine Schülerin bzw. einen Schüler der 8. oder 9. Jahrgangsstufe für die Wertebotschafterausbildung vorschlagen. Nach Ende der Bewerbungsfrist erfolgt durch das Kultusministerium die Auswahl von rund 25 Wertebotschafterinnen und -botschaftern pro Regierungsbezirk. Die Schulleitung wird im Anschluss zeitnah über das Ergebnis des Bewerbungsprozesses in Kenntnis gesetzt.

Schülerinnen und Schüler werden zu Hauptakteuren bei der Wertebildung. Die Wertebotschafterinnen und Wertebotschafter bereichern durch ihre Arbeit und ihr Engagement Unterricht und Schulleben und machen Werte für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler erfahrbar. Das zeigen die zahlreichen Projekte der Wertebotschafterinnen und -botschafter im Freistaat ganz eindrucksvoll. Im Peer-to-Peer-Ansatz gelingt die Wertebildung besonders gut.


Wertemultiplikatorinnen und -multiplikatoren

Gruppenfoto der Wertemultiplikatorinnen und -multiplikatoren
Staatsministerin Anna Stolz mit den „Wertemultis“ bei der Fachtagung an der ALP Dillingen ©ALP Dillingen

In ganz Bayern sind rund 100 Lehrkräfte als Wertemultiplikatorinnen und Wertemultiplikatoren aktiv. Die bayerischen „Wertemultis“ unterstützen ihre Kolleginnen und Kollegen bei ihren wertebildenden Aktivitäten und Projekten, z. B. durch schulinterne Lehrerfortbildungen, an pädagogischen Tagen und mit Impulsen zur Schulentwicklung.

Wertemultiplikatorinnen und -multiplikatoren sind sowohl in ihren jeweiligen Schularten als auch schulartübergreifend in ihren Regionen vernetzt. Koordiniert durch das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung veranstalten sie außerdem in verschiedenen Regierungsbezirken regionale Thementage zur Wertebildung für interessierte Lehrkräfte und greifen dabei aktuelle Entwicklungen auf.

Einmal jährlich findet die Fachtagung der Wertemultiplikatorinnen und -multiplikatoren an der ALP Dillingen statt und stellt dabei jeweils ein aktuell relevantes Thema in den Mittelpunkt. Neben Vorträgen und Workshops bietet diese Zusammenkunft an Wertebildung interessierter Lehrkräfte die Gelegenheit zur Arbeit in den regionalen Teams.


Materialien zur Wertebildung

Kompassnadel zeigt auf Werte
Orientierung finden ©bluedesign – stock.adobe.com

Im ISB-Portal „Wertebildung an bayerischen Schulen“ werden Lehrerinnen und Lehrer zu allen Fragen und Themen der Wertebildung fündig. Dort hat jeder Interessierte sofort Zugriff auf vielfältige Informationen und zahlreiche Best-Practice-Beispiele zur Wertebildung – zu bestimmten Themen, Fächern, Jahrgangsstufen, Schularten und Initiativen, die das Schulleben bereichern. Auch die Wertebotschafterinnen und Wertebotschafter im Freistaat sind mit ihren Ideen und Projekten vertreten. Das Angebot an guten Beispielen zur Wertebildung ist das Herzstück des Internetportals und wird ständig erweitert.

Die Handreichung des ISB zeigt, wie eine Schule einen Wertekonsens ausbilden und wertebasierte Schulentwicklung gelingen kann. Zudem macht sie deutlich, dass Werte als Grundbestand der Schulentwicklung unverzichtbar sind.
Die Handreichung zeigt Wege auf, wie der systematische Prozess einer wertebasierten Schulentwicklung an der eigenen Schule in Gang gesetzt oder fortentwickelt werden kann. Sie gibt Anregungen, wie ein Wertekonsens nicht nur auf dem Papier bestehen bleibt, sondern konkret im Unterrichtsalltag und in der Schulkultur verankert werden kann. Das Innovative dabei ist, dass erstmals eine Querverbindung zwischen dem Thema Werteerziehung und der Struktur der systematischen Schulentwicklung (mit Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung) hergestellt wird.

Aus dem Inhalt:

  • Grundlegendes zum Thema Werte und Schulentwicklung und zur Notwendigkeit eines gemeinsamen Wertefindungsprozesses als Ausgangspunkt für eine wertebasierte Weiterentwicklung der eigenen Schule.
  • Wege der Prozesssteuerung bzw. ein Prozessmodell, um von fragmentierten Einzelmaßnahmen hin zu einem nachhaltigen und umfassenden Gesamtkonzept für die eigene Schule zu kommen.
  • Mögliche Handlungsfelder einer wertebasierten Weiterentwicklung der Schule, die an die Bedürfnisse und Gegebenheiten an der eigenen Schule angepasst werden können.
  • Tabellen mit Kurzbeschreibungen möglicher Maßnahmen in den verschiedenen Handlungsfeldern für eine Bestandsaufnahme und Stärkenanalyse bzw. als mögliche Ideenquelle.

Anhand von praxiserprobten Materialien bietet die Handreichung des ISB Lehrkräften der Grundschule und der Mittelschule zahlreiche Anregungen, wie der Unterricht im Fach „Kulturelle Bildung und Werteerziehung“ auf der Grundlage des bestehenden LehrplanPLUS inhaltlich und methodisch gestaltet werden kann. Darüber hinaus beinhaltet sie alle wesentlichen Informationen rund um das Fach „Kulturelle Bildung und Werteerziehung“.

Den obersten Bildungszielen nach Art. 131 BayVerf liegt ein Menschenbild zugrunde, das maßgeblich von der Achtung der Würde des Menschen getragen ist. Die Schule unterstützt Kinder und Jugendliche aktiv dabei, sich zu verantwortungsvollen, hilfsbereiten sowie aufgeschlossenen Erwachsenen zu entwickeln, die als mündige Staatsbürgerinnen und Staatsbürger für die Werte unserer Verfassung und unser demokratisches System eintreten.

Die Handreichung des ISB liefert eine zeitgemäße pädagogische Interpretation des Verfassungstextes und konkrete Anregungen für eine lebendige Schulkultur. Mit ihren vielfältigen Bezügen u. a. zur Wertebildung, Schulentwicklung und zum LehrplanPLUS stellt sie ein hilfreiches Instrument für die gesamte Schulgemeinschaft dar.

Kontaktpersonen

OStR David Amthor
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Salvatorstr. 2
80333 München

Telefon:089 2186-1803
Fax:
Web:

StDin Anna Wenzl
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Schellingstr. 155
80797 München

Telefon:089 2170-2147
Fax:
Web:

Stand: 18. April 2024

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