Ein Mädchen steht im Bildfokus im Klassenzimmer
Das Startchancen-Programm enthält u. a. Mittel für die schulischen Gebäude und multiprofessionelle Unterstützung ©JackF – stock.adobe.com

Bayern startet mit 100 Schulen in das Startchancen-Programm (SCP).

Das Programm hat u. a. zum Ziel

  • die Basiskompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Deutsch und Mathematik zu stärken,
  • die jungen Menschen bei ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu fördern und
  • die Schul- und Unterrichtsentwicklung an den Startchancen-Schulen zu unterstützen.

Das Startchancen-Programm beginnt im Schuljahr 2024/2025 und hat eine Laufzeit von zehn Jahren. In Bayern wird das Programm in zwei Phasen ablaufen:

  • „Startjahre“ 2024/2025 und 2025/2026: 100 Grund- und Mittelschulen in Bayern sammeln im Schuljahr 2024/2025 erste Erfahrungen mit dem Programm. Im zweiten Startjahr 2025/2026 folgen rund 480 weitere Schulen. Das Ziel der Startjahre ist es, sinnvolle Strukturen zu etablieren und erste Aktivitäten in den einzelnen Säulen des Programms zu starten
  • „Programmjahre“ 2026/2027 bis 2033/2034: Alle rund 580 Schulen setzen die Maßnahmen in den drei Säulen des Startchancen-Programms um und erhalten dafür ein eigenes Budget

Die mit dem Startchancen-Programm zur Verfügung stehenden Mittel sind auf drei Säulen aufgeteilt:

Säulen des Startchancen-Programms
Säulen des Startchancen-Programms

Schulen

Im ersten Startjahr werden folgende 100 staatliche Grund- und Mittelschulen am SCP teilnehmen:

Adalbert-Stifter-Grundschule Forchheim
Albert-Schweitzer-Grundschule Schweinfurt
Albert-Schweitzer-Grundschule Weiden i.d.OPf.
Albert-Schweitzer-Mittelschule Schweinfurt
Anger-Grundschule Hof
Auen-Grundschule Schweinfurt
Auen-Mittelschule Schweinfurt
Barbara-Grundschule Amberg
Barbarossa-Mittelschule Erlenbach a.Main
Birkenau-Grundschule Augsburg-Lechhausen
Carl-von-Ossietzky-Mittelschule Nürnberg
Christian-Wolfrum-Grundschule Hof
Christian-Wolfrum-Mittelschule Hof
Christoph-Kolumbus-Grundschule Ingolstadt
D.-Paul-Eber-Mittelschule Kitzingen
Dalberg-Grundschule Aschaffenburg
Dalberg-Mittelschule Aschaffenburg
Dr.-Pfeiffer-Grundschule Schweinfurt
Drei-Auen-Grundschule Augsburg-Oberhausen
Dreifaltigkeits-Mittelschule Amberg
Eichendorff-Grundschule Hof
Frieden-Mittelschule Schweinfurt
Friedrich-Güll-Schule Ansbach Mittelschule-Ost
Friedrich-Rückert-Grundschule Schweinfurt
Friedrich-Wilhelm-Herschel-Mittelschule Nürnberg
Georg-Ledebour-Mittelschule Nürnberg
Gerhardinger-Grundschule Weiden i.d.OPf.
Goethe-Mittelschule Augsburg-Lechhausen
Grundschule Bamberg Am Heidelsteig
Grundschule Erlangen, Mönauschule
Grundschule Fürth, Frauenstraße
Grundschule Fürth, Rosenstraße
Grundschule Garmisch-Partenkirchen, Burgrain
Grundschule Hohes Kreuz Regensburg
Grundschule Kempten (Allgäu) auf dem Lindenberg
Grundschule München, Max-Kolmsperger-Straße 6
Grundschule München, Thelottstraße 20
Grundschule Neu-Ulm-Stadtmitte
Grundschule Nürnberg Bauernfeindschule
Grundschule Nürnberg Carl-von-Ossietzky-Schule
Grundschule Nürnberg Friedrich-Wanderer-Schule
Grundschule Nürnberg Friedrich-Wilhelm-Herschel-Schule
Grundschule Nürnberg Georg-Paul-Amberger-Schule
Grundschule Nürnberg Knauerschule
Grundschule Nürnberg Kopernikusschule
Grundschule Nürnberg Michael-Ende-Schule
Grundschule Nürnberg Scharrerschule
Grundschule Nürnberg Wiesenschule
Grundschule Nürnberg, Georg-Ledebour-Schule
Grundschule Pocking
Grundschule Ritter Tuschl Vilshofen a.d.Donau
Grundschule St. Nikola Landshut
Grundschule St.Jakob Straubing
Grundschule St.Josef Straubing
Grundschule St.Peter Straubing
Grundschule Waldkraiburg, an der Dieselstraße
Grundschule Waldkraiburg, an der Graslitzer Straße
Grundschule Würzburg-Heuchelhof
Gustav-Leutelt-Grundschule Kaufbeuren-Neugablonz
Gustav-Leutelt-Mittelschule Kaufbeuren-Neugablonz
Hugo-von-Trimberg-Grundschule Bamberg
Johann-Daniel-Preißler-Mittelschule Nürnberg
Kapellen-Mittelschule Augsburg-Oberhausen
Karolinenschule Ansbach, Grundschule Süd
Körner-Grundschule Schweinfurt
Kreuzberg-Grundschule Schwandorf
Kreuzberg-Mittelschule Schwandorf
Linden-Grundschule Schwandorf
Löweneck-Grundschule Augsburg-Oberhausen
Löweneck-Mittelschule Augsburg-Oberhausen
Luitpoldschule Ansbach Mittelschule-West
Luitpoldschule Ansbach, Grundschule West
Mittelschule Augsburg-Bärenkeller
Mittelschule Fürth, Schwabacher Straße
Mittelschule München, Gerhart-Hauptmann-Ring 15
Mittelschule Nürnberg, Hummelsteiner Weg
Mittelschule Nürnberg, Insel Schütt
Mittelschule Nürnberg, Sperberschule
Mittelschule Nürnberg, St. Leonhard
Mittelschule Pocking
Mittelschule Regen
Mittelschule St.Josef Straubing
Mittelschule Ulrich Schmidl Straubing
Mittelschule Waldkraiburg, an der Franz-Liszt-Straße
Mittelschule Würzburg-Heuchelhof
Mittelschule Würzburg-Zellerau
Mönchberg-Mittelschule Würzburg
Münster-Mittelschule Hof
Neustädter Grundschule Hof
Obere Schule Kulmbach (Grundschule)
Pestalozzi-Grundschule Regensburg
Pestalozzi-Mittelschule Regensburg
Pestalozzi-Mittelschule Weiden i.d.OPf.
Schiller-Grundschule Augsburg-Lechhausen
Schiller-Mittelschule Augsburg-Lechhausen
Sir-William-Herschel-Mittelschule Ingolstadt
Sophien-Grundschule Hof
St. Nikola Mittelschule Landshut
Werner-Egk-Grundschule Augsburg-Oberhausen
Werner-von-Siemens-Mittelschule Traunreut

Das Startchancen-Programm sieht vor, die Schulen nach einem Sozialindex auszuwählen. In Bayern berücksichtigt dieser die folgenden fünf Indikatoren:

  • Kinderarmutsquote
  • Anteil Beschäftigte über der Beitragsbemessungsgrenze
  • Anteil Kinder nichtdeutscher Familiensprache
  • Anteil Kinder mit Migrationserfahrung (ohne Herkunft aus deutschsprachigen Ländern)
  • Akademikerquote

Bisher setzte der bayerische Weg zur Förderung der Chancengerechtigkeit direkt bei den Schülerinnen und Schülern an und erforderte keinen Sozialindex. Da das Startchancenprogramm die Anwendung eines Sozialindex verbindlich vorsieht, war es der Anspruch des Freistaats, die sozioökonomischen Verhältnisse im Land möglichst genau zu erfassen.

Durch ein Zusammenwirken von fünf Indikatoren, die die Situationen in den Schulsprengeln sehr differenziert abbilden, kann Bayern sicherstellen, dass die Förderung genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Da sich die Indikatoren „Akademikerquote“ sowie „Anteil der Beschäftigten über der Beitragsbemessungsgrenze“ (= höhere Einkommen) positiv auf den Bildungserfolg von allen Kindern auswirken, werden diese von der Summe der Indikatoren „Kinderarmutsquote“, „Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache“ sowie „Anteil der Kinder mit Migrationserfahrung“ abgezogen.

Beispiel: In Vierteln mit jeweils hohem Anteil von Kindern mit Migrationserfahrung und nichtdeutscher Familiensprache, aber zugleich hoher Akademikerquote, da es sich bspw. um Kinder von ausländischen Wissenschaftlern handelt → keine strukturelle Benachteiligung ➔ keine Startchancen-Schule.

Aktuell kann die räumliche Zuordnung zu den Rasterdaten der Bundesagentur für Arbeit nur auf Basis des Schulsprengels erfolgen. Aus diesem Grund wurden im ersten Startjahr lediglich staatliche Grund- und Mittelschulen ausgewählt. Vorbehaltlich der entsprechenden Änderung des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes wird mit Vorliegen des Merkmals „geographische Gitterzelle“ in den Amtlichen Schuldaten künftig auch eine Berechnung des Sozialindexes trägerunabhängig für alle Schularten möglich sein.


Weitere Informationen

Stand: 03. Juni 2024

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