Vom 15. bis 21. Juli 2024 richtet das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) zusammen mit der industrieunabhängigen Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) die 7. Bayerische Impfwoche aus. Themenschwerpunkt der Impfwoche ist wie im Jahr 2022 die Aufklärung über die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen ab neun Jahren, zum Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen.
HPV – Erreger und Impfung
Die meisten Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Übertragen werden die Viren hauptsächlich durch Kontakt mit infizierter Haut- oder Schleimhaut, meist über sexuelle Kontakte. Oft bleibt die Infektion unbemerkt und heilt in den meisten Fällen auch ohne Behandlung aus. Allerdings gibt es auch HPV-Infektionen, die viele Jahre später zu Krebserkrankungen führen.
In Deutschland erkranken jährlich ca. 6.250 Frauen und ca. 1.600 Männer an Krebs durch HPV. Den größten Anteil hat dabei der Gebärmutterhalskrebs bei Frauen – mit jährlich ca. 4.600 neuen Erkrankungen, die fast ausschließlich durch HPV ausgelöst werden. Pro Jahr versterben in Deutschland 1.500 – 1.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs.
Außerdem können HPV unangenehme Genitalwarzen verursachen.
Der effektivste Schutz gegen eine Infektion mit HPV ist die rechtzeitige Impfung. Das heißt am besten vor dem ersten Sexualkontakt, denn schon beim „ersten Mal“ können sich junge Menschen mit HPV anstecken. Auch danach ist eine Impfung noch sinnvoll und wirksam. Dennoch gilt: Je früher Ihr Kind geimpft wird, desto besser ist es geschützt. Wenn Ihr Kind sich selbst nicht infiziert, kann es die Infektion auch nicht weitergeben. Ihr Kind schützt damit auch Partner oder Partnerin und trägt zum Gemeinschaftsschutz aller bei.
Die HPV-Impfung ist für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahre empfohlen. In diesem Alter sind zwei Impfdosen für den vollen Schutz notwendig. Sie ist jedoch auch später noch empfohlen und sinnvoll, dann sind drei Impfdosen nötig. Die Sicherheit der HPV-Impfung wurde vor und nach der Zulassung in umfangreichen Studien untersucht. Schwere Nebenwirkungen konnten dabei nicht festgestellt werden. Nach der Impfung kann es zu kurzzeitigen Impfreaktionen kommen, wie einer Rötung an der Impfstelle oder grippeähnlichen Symptomen, Kopfschmerzen oder Schwindel.
Die 7. Bayerische Impfwoche
Die diesjährige Impfwoche möchte die Auswirkungen von HPV sowie die Sicherheit und Wirksamkeit der HPV-Impfung bei Eltern und Jugendlichen stärker in den Blickpunkt rücken und Ängste und Unsicherheiten abbauen. Ziel ist es, die Impfquoten bei Jungen und Mädchen ab neun Jahren noch weiter zu verbessern. Zum Auftakt der Impfwoche wird am 15. Juli 2024 ein Informationsstand in der Nürnberger Fußgängerzone aufgebaut. Neben Informationsmaterialien (z.B. Flyer), Give-Aways werden verschiedene Aktionen und Impfberatungen angeboten. Am 18. Juli wird ein weiterer Informationsstand in der Münchner Innenstadt aufgestellt, an dem Frau Staatsministerin Gerlach ein Grußwort spricht. Begleitet wird die Impfwoche von vielen bayernweiten und regionalen Aktionen sowie von einer Informationskampagne über die sozialen Medien und Belegung verschiedener Out-of-Home Medien.
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Stand: 27. Mai 2024