Chemie begeistert international: Bei der Bearbeitung theoretischer und experimenteller Aufgaben aus dem naturwissenschaftlichen Bereich messen Schülerinnen und Schüler aus aller Welt ihre Leistungen miteinander.
Die Internationale Chemie-Olympiade (IChO) ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb für chemiebegeisterte Schülerinnen und Schüler, die ihr Talent bei der Bearbeitung theoretischer und experimenteller Aufgaben entdecken und Neues lernen wollen. Durch diesen Wettbewerb werden die internationalen Beziehungen auf dem Gebiet der Schulchemie gefördert. Die Internationale Chemie-Olympiade ermöglicht zudem den Aufbau eines Netzwerks zwischen angehenden Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern verschiedener Länder. Jeder Teilnehmerstaat entsendet eine Mannschaft, die aus maximal vier Schülerinnen bzw. Schülern besteht.
Was wird angeboten und wie läuft der Wettbewerb in Bayern ab?
In Deutschland sind alle Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender sowie weiterführender Schulen teilnahmeberechtigt, die das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die Teilnahme ist ab der 8. Jahrgangsstufe möglich. Eine frühe Teilnahme kann dazu beitragen, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Die Aufgaben sind auf das Niveau der Qualifikationsphase abgestimmt.
Das Auswahlverfahren erstreckt sich über insgesamt vier Runden:
In der ersten Runde werden einfache theoretische Aufgaben vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel über die Kultusministerien und Bezirksregierungen verteilt und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Heimarbeit bearbeitet. Die Korrektur der Aufgaben der ersten Runde erfolgt durch die Fachlehrkräfte der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Die Fachlehrkräfte tragen die erreichten Punkte in das Online-Portal des Wettbewerbs ein.
Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Auswahlrunde können sich am ersten Freitag im Dezember in Form einer Klausur zur zweiten Auswahlrunde erneut beweisen. Die Klausur wird direkt an der eigenen Schule geschrieben und dauert 180 Minuten. Zur Vorbereitung auf die zweite Runde wird ein Online-Training angeboten. Zudem stehen unter www.icho.de Vorbereitungsaufgaben und Aufgaben aus den letzten Jahren zum Download zur Verfügung. Die Arbeiten der zweiten Runde werden an die Landesbeauftragte gesendet und von der bayerischen Jury korrigiert. Zur Vorbereitung auf die dritte Runde und als Belohnung für die erfolgreiche Teilnahme an den ersten beiden Runden werden ausgewählte Schülerinnen und Schüler zum Landesseminar in einen chemischen Betrieb eingeladen. Dort haben sie die Möglichkeit, sich theoretisch und praktisch in einem modernen Chemiebetrieb fortzubilden.
Von über tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelangen bundesweit 60 in die dritte Runde. In einem einwöchigen Auswahlseminar werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Vorträgen und Übungen im Fach Chemie weitergebildet. Die Lehrkräfte reichen von Studierenden bis hin zu Universitätsdozentinnen und -dozenten. Bestandteil der dritten Runde sind auch zwei theoretische Klausuren, deren Korrektur durch das IPN durchgeführt wird.
Die vierte und letzte nationale Auswahlrunde findet in Kiel statt. Dort treffen sich die 15 besten Schülerinnen bzw. Schüler ebenfalls im Rahmen einer einwöchigen Veranstaltung. Es werden gezielt theoretische und praktische Fertigkeiten trainiert und geprüft. Die besten vier Schülerinnen bzw. Schüler bilden das Olympiateam Deutschlands und nehmen an der Internationalen Chemie-Olympiade mit über 70 weiteren Nationen teil.
Landesbeauftragte:
StDin Marion Waldvogel-Kochert
Gisela-Gymnasium
Arcisstraße 65
80801 München
marion.waldvogel@gmx.de
Dies ist ein externer Wettbewerb. Externe Wettbewerbe werden in der Regel nur veröffentlicht, wenn der Veranstalter des Wettbewerbs eine Selbstverpflichtungserklärung abgibt, in der er sich zur Sicherstellung des Schutzes personenbezogener Daten verpflichtet. Mit der Verlinkung des Wettbewerbs auf unserer Homepage ist keine Teilnahmeempfehlung und keinerlei rechtliche Bewertung der Wettbewerbe durch das Staatsministerium verbunden. Die Entscheidung für eine Teilnahme an einem Schülerwettbewerb trifft die Schule in eigener Verantwortung unter Beachtung der pädagogischen, organisatorischen und rechtlichen Maßgaben.
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Stand: 21. Juni 2024